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Atogepant: Erstes Gepant nur für die Migräneprävention

In der der Phase-3-Studie PROGRESS erreicht Atogepant den primären Endpunkt für die präventive Behandlung von chronischer Migräne. Diese Daten bilden die Grundlage für eine Zulassung der FDA von Atogepant in den USA zur vorbeugenden Behandlung der Migräne.

AdobeStock 69147948 Andrey Popov


Atogepant (QuliptaTM) ist ein oral einzunehmender, niedermolekularer Calcitonin-Gene-Related-Peptide-(CGRP)-Rezeptor-Antagonist. Er gehört zur Gruppe der Gepante, die zur Akutbehandlung von Migräneattacken entwickelt worden sind. Atogepant ist das erste und bisher einzige Gepant, das speziell nur für die vorbeugende Migränebehandlung entwickelt wurde. In der Schweiz ist Atogepant noch nicht erhältlich. Im Folgenden werden die Studienergebnisse der Phase-3-Studie vorgestellt, die in den USA letzten September zur Zulassung von Atogepant (QuliptaTM) für die vorbeugenden Behandlung der Migräne geführt haben.

Phase-3-Studie: Atogepant zur Vorbeugung von Migräneattacken

In einer zulassungsrelevanten Phase-3-Studie zur Untersuchung von Atogepant bei erwachsenen Patienten mit chronischer Migräne wurde der primäre Endpunkt einer statistisch signifikanten Verringerung der mittleren monatlichen Migränetage (MMD) im Vergleich zu Placebo für beide untersuchten Dosierungen über den 12-wöchigen Behandlungszeitraum erreicht. Auch bei allen angegebenen sekundären Endpunkten wurde eine signifikante Verbesserung beobachtet.

PROGRESS war eine globale randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Phase-3-Parallelgruppenstudie zur Bewertung der Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit von oralem Atogepant zur präventiven Behandlung von chronischer Migräne. Bei Personen, bei denen eine chronische Migräne diagnostiziert wurde, treten die Kopfschmerzen an ≥15 Tagen pro Monat über einen Zeitraum von mehr als 3 Monaten auf, und an mindestens 8 Tagen pro Monat weisen die Kopfschmerzen Merkmale einer Migräne auf, so die Erklärung von AbbVie.

Für die PROGRESS-Studie wurden insgesamt 778 Patienten mit einer mindestens einjährigen Vorgeschichte von chronischer Migräne in eine von drei Behandlungsgruppen randomisiert: 60 mg Atogepant einmal täglich, 30 mg Atogepant zweimal täglich oder Placebo.

Der primäre Endpunkt war die Verringerung der MMD im Vergleich zum Ausgangswert bei beiden Dosierungen während des 12-wöchigen Behandlungszeitraums mit Placebo.

Ergebnisse

Die Patienten, die einmal täglich 60 mg Atogepant erhielten, einen Rückgang von 6,88 MMD im Vergleich zu Patienten, die Placebo erhielten; die Patienten in der Gruppe, die zweimal täglich 30 mg des Studienmedikaments erhielten, erlebten 7,46 weniger MMD im Vergleich zu Patienten im Placebo-Arm; diese Patienten erlebten einen Rückgang von 5,05 MMD an monatlichen Migränetagen (60 mg im Vergleich zu Placebo, p=0,0009; 30 mg im Vergleich zu Placebo, p<.001, nach Anpassung für Mehrfachvergleiche).

Beide Dosierungen von Atogepant waren mit statistisch signifikanten Verbesserungen bei allen sekundären Endpunkten der Wirksamkeit verbunden. Ein wichtiger sekundärer Endpunkt war der Anteil der Patienten, die während des 12-wöchigen Behandlungszeitraums eine mindestens 50%ige Verringerung der mittleren MMD erreichten.

41,0 % der Patienten in der Gruppe mit täglicher 60-mg-Atogepant-Dosierung und 42,7 % der Patienten in der Gruppe mit zweimal täglicher 30-mg-Dosierung berichteten über eine Verringerung der MMD um mindestens 50 % erreichten, verglichen mit 26,0 % der Patienten in der Placebo-Gruppe (alle Dosisgruppen im Vergleich zu Placebo.

Das allgemeine Sicherheitsprofil von Atogepant in der PROGRESS-Studie entsprach den Sicherheitsergebnissen früherer Studien mit dem CGRP-Antagonisten bei Patienten mit episodischer Migräne.

Die häufigsten unerwünschten Ereignisse, die mit einer Häufigkeit von ≥5 % in mindestens einem Behandlungsarm von Atogepant und häufiger als unter Placebo gemeldet wurden, waren Verstopfung und Übelkeit. Die meisten Ereignisse wurden als leicht oder mässig schwerwiegend eingestuft und führten nicht zum Abbruch der Behandlung. Es wurden keine hepatischen Sicherheitssignale festgestellt, und die Prüfarzte war der Ansicht, dass die geringe Zahl schwerwiegender unerwünschter Ereignisse während der Studie nicht mit der Studienbehandlung zusammenhing.

Quelle: www.clinicaltrials.gov (NCT03855137)

Bild: AdobeStock/Popov

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