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Gleich und doch verschieden: Migräne bei Frauen

Am diesjährigen Kongress der Schweizerischen Kopfwehgesellschaft SKG vom 5. Und 6. Oktober in Bern wurden u.a. die geschlechterspezifischen Unterschiede von Migräne und die Besonderheiten von Migräne bei der Frau diskutiert. 

Unterschied AdobeStock 53187450 contrastwerkstatt 400Migräne tritt bei Frauen dreimal häufiger auf als bei Männern, und fast 40% aller Frauen erleben Migräne während ihres gebärfähigen Alters. Frauenärzte begleiten Frauen während vielen Jahren und spielen deshalb eine wichtige Rolle bei der Diagnose und Behandlung der Migräne. Sie sind wichtige Ansprechpartner und eine zuverlässige Quelle an Informationen über aktuelle Behandlungsmöglichkeiten und Entwicklungen und somit in der Lage, migränebedingte Behinderung zu vermeiden oder reduzieren.

Frau Prof. Dr. Gabriele Merki, Leiterin der Sprechstunde für hormonell-bedingte Kopfschmerzen am Kantonsspital Aarau sowie Ärztin für Reproduktionsendokrinologie am Universitätsspital Zürich, wies in einem überzeugenden und klaren Vortag auf die wichtige Rolle der Hormone bei Migräne hin.

 

 

Im Folgenden einige Kernbotschaften:

  • 6% der Männer und 18 % der Frauen leiden unter Migräne.
  • Die Wichtigkeit der weiblichen Hormone in der Pathophysiologie zeigt sich darin, dass 50% der Migränen mit dem Menstruationszyklus assoziiert sind.
  • Hormonschwankungen wie ein Oestrogenabfall vor der Menstruation oder beim Absetzen der Pille sind typische Auslöser. 
  • Hormonelle Migräneattacken sind häufig langanhaltend (über 2‒3 Tag) und sprechen
    schlechter auf Schmerzmedikamente an.
  • Deshalb macht es Sinn, die Ursache zu behandeln, also mit anderen Hormonen zu versuchen den Hormonabfall zu verhindern.
  • Wissenschaftliche Daten aus der Sprechstunde von Prof. Dr. Gabriele Merki zeigen, dass Gestagene, die den Eisprung hemmen hormonelle Migränen häufig verbessern können. Weiterhin helfen sie bei chronischen Migränen, also auch Attacken die nicht durch Hormonausfall ausgelöst sind.
  • Unregelmässige Zyklen, ohne Eisprung in der Perimenopause, oder grosse Follikelzysten unter der Hormonspirale können Migränen verstärken. Auch hier kann man hormonell behandeln, wenn zu viele Schmerzmittel sonst gebraucht werden oder diese nicht helfen.
  • Kombinierte Verhütungspillen und Rauchen erhöhen das Risiko für einen Schlaganfall um ein Vielfaches. Deshalb sollten Migränikerinnen andere Verhütungsmethoden vorzeihen, teilweise ist hier die Beratung durch den Spezialisten erforderlich.
  • Migränikerinnen haben heute auch andere gynäkologische Probleme, wie Dysmenorrhoe und Endometriose. Es ist sinnvoll die hormonelle Therapie der Migräne unter diesen Umständen so durchzuführen, dass beide Erkrankungen gebessert werden.
  • Nach den Wechseljahren bleibt die Migräne nur bei wenigen Frauen bestehen. Auch hier sind hormonelle Therapien eine Option.
  • Eine Hormonersatztherapie kann die Migräne wieder verschlechtern. Deshalb ist es sinnvoll sich auch hier durch einen Spezialisten beraten zu lassen.

Bildquelle: AdobeStock/contrastwerkstatt

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