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Löst die Aura wirklich Migräneanfälle aus? 

Bei Angsterkrankungen und Depressionen gibt es viele Überschneidungen. Nun wurde im direkten Vergleich getestet, ob ein gegen Unruhezustände bei ängstlicher Verstimmung zugelassene Phytotherapeutikum mit Lavendelöl auch bei leichten bis moderaten Depressionen wirkt.

AdobeStock 557559279 wellphoto mit ANN LogoMüssen wir die konventionelle Sichtweise zur Aura als Migräneauslöser in Frage stellen? Die Neurobildgebung eines Patienten deutet darauf hin, dass die Aura kein Auslöser, sondern nur eine Begleiterscheinung sein könnte.
Bei einigen Migränepatienten können sensorische Symptome und andere Störungen, die als Aura bezeichnet werden, einer Migräneattacke vorausgehen. Eine seit langem bestehende Hypothese geht davon aus, dass die Migräneaura durch eine kortikale Streuungsdepression (CSD) ( eine Welle veränderter Aktivität auf der Oberfläche des Gehirns) verursacht wird und dass diese die Migräneanfälle direkt auslöst.

CSD/Aura-Migräne-Hypothese

Jahrzehntelang hat die CSD/Aura-Migräne-Hypothese das Denken über die Pathophysiologie und Behandlung der Migräne bestimmt. Ein Grund für den Verdacht, dass die Aura eine kausale Rolle bei der Entstehung von Migräneattacken spielt, ist die Tierforschung, die gezeigt hat, dass CSD nozizeptive trigeminale Neuronen aktivieren kann, von denen angenommen wird, dass sie Migränekopfschmerzen auslösen.

Hyperaktivität im Thalamus mit oder ohne Aura

Die Forscher unter der Leitung von Arne May vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf sammelten Neuroimaging-Daten von einer Person, die an Migräneanfälle mit und ohne Aura litt. Sie verfolgen die Hirnaktivität an 30 aufeinanderfolgenden Tagen und fanden heraus, dass sich neuronale Veränderungen 24 bis 48 Stunden vor einem Migräneanfall bemerkbar machten, also deutlich vor dem Zeitpunkt, an dem die Aura normalerweise auftritt. Insbesondere stellten sie eine Hyperaktivität im Hypothalamus fest, die unabhängig davon auftrat, ob der Patient eine Migräneattacke mit Aura oder ohne Aura erlebte.

Mit oder ohne Aura – dieselbe Pathophysiologie

Die Studie zeigt, dass es bei Migräne häufige Hirnveränderungen gibt, die nicht zu CSD gehören und sowohl bei Migräneanfällen mit als auch ohne Aura auftreten. Das wiederum könnte bedeuten, dass CSD nicht der grundlegende Auslöser einer Migräneattacke ist. «Unsere Daten ... belegen, dass hypothalamische und damit zentrale Veränderungen der Migräneattacke bereits zwei Tage vor Beginn der Kopfschmerzen vorausgehen, und zwar sowohl bei Migräneattacken mit Aura als auch ohne Aura», schreiben die Autoren. «Diese Daten deuten stark darauf hin, dass die beiden Arten von Migräneattacken (mit und ohne Aura) dieselbe Pathophysiologie aufweisen. Der Zeitrahmen von 24-48 Stunden, der offensichtlich für den Aufbau einer hirngesteuerten spontanen Migräneattacke benötigt wird, widerspricht der CSD als Auslöser der Attacken, da die Aura in der Regel nur wenige Minuten vor dem Einsetzen der Kopfschmerzen auftritt», so die Autoren.
Diese Schlussfolgerung ist allerdings vorsichtig zu geniessen, da die Studie nur einen Patienten umfasste, was die Verallgemeinerbarkeit der Ergebnisse in Frage stellt.

Adaptiert nach
Fred Schwaller, PhD, freiberuflicher Wissenschaftsjournalist mit Sitz in Deutschland

Bild: AdobeStock/sebra

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