Wie Sie die Übelkeit während eines Migräneanfalls bekämpfen können
Was können Sie tun, wenn die Migränemedikamente nicht gut von Ihrem Körper aufgenommen werden?
Wenn Sie sich nach der Einnahme von Migränemedikamenten übergeben müssen, sind Sie nicht allein. Vermutlich haben Sie es schon einmal erlebt: Sie nehmen Ihr Medikament und erbrechen es sofort, noch bevor es von Ihrem Körper aufgenommen wird. Selbst wenn Sie sich nicht erbrechen, kann es sein, dass Sie aufgrund der Übelkeit keine wirksame Dosis des Arzneimittels aufnehmen können.
Wie andere Migränepatienten fragen Sie sich vielleicht, was Sie tun können.
Wir beantworten hier einige der am häufigsten gestellten Fragen.Was tun, wenn Migränemedikamente nicht im Körper bleiben?
Wie kann man das Erbrechen von Medikamenten verhindern?
Spezifische Akutbehandlungen wie Triptane helfen nicht nur, Migräneattacken zu lindern, sondern können auch Übelkeit und Erbrechen reduzieren. Wenn Sie diese Medikamente so früh wie möglich während eines Anfalls einnehmen, kann dies dazu beitragen, dass die Übelkeit weniger stark ausfällt. Aber Achtung: Bei Migräne mit Aura dürfen Triptane erst eingenommen werden, wenn die Aura vorüber ist und der Kopfschmerz beginnt. Ärzte und Apotheker können Ihnen ausserdem Medikamente zur Linderung von Übelkeit und Erbrechen empfehlen.
Unter welchen Umständen wirkt das Migränemedikament trotz Erbrechen?
Bis eingenommene Medikamente vom Magen in die Blutbahn gelangen und ihre Wirkung entfalten können, dauert es normalerweise 30 bis 60 Minuten. Falls Sie also innerhalb von 20 Minuten nach der Einnahme erbrechen, ist die Wirkung wahrscheinlich verloren. Wenn Sie es länger bei sich behalten können, besteht eine Chance, dass es dennoch wirkt. Sprechen Sie mit einer medizinischen Fachperson. Sie kann Ihnen die Einnahme einer zweiten Dosis über einen anderen Weg empfehlen.
Was sollte ich bei Übelkeit und Erbrechen beachten?
Einerseits sollten Sie salzige Cracker bevorzugen oder Sportgetränke trinken, um das verlorene Wasser und die Elektrolyte zu ersetzen. Auch Ingwertee kann helfen, den Magen zu beruhigen. Andererseits sollten Sie Koffein, scharfe Speisen und starke Gerüche meiden, da Gerüche die Übelkeit verschlimmern können. Wenn es jedoch dennoch zu Erbrechen kommt, sind häufig verschreibungspflichtige Medikamente erforderlich, um die Übelkeit und das Erbrechen unter Kontrolle zu bringen. Diese sind in der Regel wirksamer als frei verkäufliche Medikamente.
Welches sind die besten nicht-oralen Medikamente während eines Migräneanfalls?
Spezifische Migränetherapien zielen nicht nur auf Kopfschmerzen ab, sondern auch auf andere Symptome wie Übelkeit und Erbrechen. Für Patienten, denen die orale Einnahme von Migränemedikamenten schwerfällt, gibt es mehrere Alternativen:
• Migräne-Pen (subkutane Injektion) z.B. mit dem Wirkstoff Sumatriptan
• Nasensprays: Sumatriptan oder Zolmitriptan zum Beispiel können in Form eines Nasensprays appliziert werden
• Oral auf der Zunge auflösbare Tabletten: Gewisse Triptane oder das Antiemetikum Domperidon existieren in Darreichungsformen, die bereits auf der Zunge zergehen
• Zäpfchen gegen Übelkeit können ebenfalls zur Linderung von Übelkeit eingesetzt werden.
Was tun bei schwerer Übelkeit und Erbrechen?
Bei schwerer Übelkeit und Erbrechen müssen Sie vermutlich die Notaufnahme eines Krankenhauses aufsuchen. Im Akutfall ist die Notaufnahme vermutlich der einzige Ort ist, an dem Ihnen die erforderlichen Medikamente in einer Form verabreicht werden können, die unter diesen Umständen vom Körper aufgenommen werden können (z.B. in Form von Injektionen). Zur Vorbeugung oder Behandlung von Dehydrierung und zur Wiederherstellung des Elektrolythaushalts können Ihnen dort auch entsprechende Infusionen verabreicht werden.
European Journal of Neurology 2024 ; 31 (suppl 1) : 79, OPR- 112
Bild: Goffkein/Adobe Stock
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