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Mit künstlicher Intelligenz zur Diagnose 

Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen helfen Ärzten bei der Diagnose und Unterscheidung der verschiedenen Kopfschmerzformen.

AdobeStock 260746476 Robert Kneschke


Um eine Kopfschmerzerkrankung zu diagnostizieren, müssen Ärzte den Patienten aufmerksam zuhören, wenn sie ihre Symptome und Erfahrungen beschreiben. Eine Diagnose zu stellen ist jedoch nicht immer einfach. Vielbeschäftigte Ärzte können bestimmte Wörter oder Sprachmuster übersehen, die ihnen helfen könnten, eine Kopfschmerzart von einer anderen zu unterscheiden.

Erste Studien mit künstlicher Intelligenz bei Kopfschmerzpatienten

Forscher des Universitätskrankenhauses Gent in Belgien unter der Leitung von Nicolas Vandenbussche setzen natürliche Sprachverarbeitung (NLP) ein – eine weitere Untergruppe der künstlichen Intelligenz – um Muster in der Sprache zu erkennen, die Menschen mit Migräne und Clusterkopfschmerzen in schriftlichen Beschreibungen ihrer Kopfschmerzattacken verwenden. «Es handelt sich um eine sehr interessante Studie, die eine recht komplexe Methodik verwendet. Sie verwendet die eigene Einschätzung der Patienten zu ihrem Zustand, ihre eigenen Beschreibungen ihrer Kopfschmerzen und verwendet diese Worte, um zu bestimmen, ob es sich bei den Kopfschmerzen um Migräne oder Clusterkopfschmerzen handelt», erklärt Vandenbussche. Die Gruppe berichtet, dass die Algorithmen des maschinellen Lernens (ML) mit einer Genauigkeit von etwa 86 Prozent die Erkrankung jedes Einzelnen entweder als Migräne oder als Clusterkopfschmerz klassifizieren konnten.

Kopfschmerzpatienten besser verstehen

Trotz des noch weiten Weges, der vor uns liegt, ist Vandenbussche der Meinung, dass KI/ML, einschliesslich NLP, dazu beitragen können, dass Allgemeinmediziner und Kopfschmerzspezialisten Menschen mit chronischen Kopfschmerzen besser diagnostizieren und behandeln können. «Ich bin der Meinung, dass die Beziehung zwischen Arzt und Patient der wichtigste Teil bei der Behandlung ist, und dass KI nur eine untergeordnete Rolle spielen sollte, indem sie den Arzt unterstützt, anstatt Entscheidungen zu treffen oder die Führung bei der Patientenversorgung zu übernehmen», sagte er. «Aber mit dem Wissen und den Möglichkeiten, die wir heute in der Datenwissenschaft haben, können wir diese Algorithmen des maschinellen Lernens sehr nützlich einsetzen, um Fehlklassifizierungen zu vermeiden und sicherzustellen, dass wir unseren Patienten die bestmögliche Pflege zukommen lassen.»

Adaptiert nach Kayt Sukel, Texas

Referenz
Using natural language processing to automatically classify written self-reported narratives by patients with migraine or cluster headache. Vandenbussche et al.J Headache Pain. 2022 Sep 30;23(1):129.

Bild: AdobeStock/Robert Kneschke

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